Am 11. Mai 1997 wurde die Galerie mit Arbeiten von Brigitte Wagner eröffnet. Natur- und Landschaftsmotive waren auf wesentliche Linien reduziert, gestalterisch und technisch variationsreich moduliert.
Nach fünf Jahren abwechslungsreicher und mit einem gewissen pädagogischen Impetus durchgeführter Galerietätigkeit wird das Thema Landschaft erneut aufgegriffen, um zu zeigen, daß diese klassische Bildgattung im zeitgenössischen Kunstschaffen nur scheinbar vernachlässigt wird. Denn ein besonderes Potential dieses Bildthemas scheint die Offenheit in bezug auf wiedergebende Darstellung oder formale Abstraktion des Motivs zu sein. Und ebenso sind es auch zwei Ansätze, wie sich Landschaft und Natur in der Bild-Kunst dem Betrachter erschließen: ein mehr romantischer läßt sie zu einem Spiegel werden, in dem die Zuständlichkeit der Natur zur Befindlichkeit des Menschen in Beziehung gesetzt wird. Der andere, mehr reflektive, dem Landschaft als "Gattung der Moderne schlechthin" (Werner Busch, 1997) gilt, sieht in ihr ein Medium, in dem die bildnerischen und inhaltlichen Errungenschaften der Zeit zum Ausdruck gebracht und neue Wahrnehmungsprozesse befördert werden können. Landschaft als Herausforderung? Die veränderte Landschaft verlangt nach veränderten Mitteln, in denen sie wahrgenommen wird: es entstehen "neue Landschaften".
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